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Fahrrad richtig überwintern

Fahrradpflege Winter
Fahrrad zum Überwintern unbedingt reinigen, ölen und wachsen | Foto: © Odua Images | adobe stock

Das Fahrrad richtig überwintern – wie das geht, lesen Biker in diesem Ratgeber.

Radfahren im Winter ist gesund, sagen die einen. Andere – 49 % der Radfahrer – fürchten dagegen Rollsplitt und Glätte, da diese eine erhöhte Sturzgefahr mit sich bringen.

Zudem setzen Feuchtigkeit, Salz und frostige Temperaturen dem Rad zu. Zusammen sind dies berechtigte Gründe, um es stehen zu lassen und das Fahrrad richtig zu überwintern.

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Wohin mit dem nicht genutzten Rad im Winter?

Ein Rad benötigt zum Überwintern ein trockenes Domizil wie einen Fahrradkeller oder eine Fahrradgarage. Dort ist es geschützt vor Nässe und Kälte sowie vor Sturm und Hagel.

Anhaltende Feuchtigkeit zerstört das Fahrrad

Mitteleuropäische Kälte macht dem Rad wenig aus. Verbunden mit Nässe durch Regen oder Schnee schadet sie diesem jedoch ebenso wie anhaltende Feuchtigkeit allein.

Steht das Fahrrad im Winter draußen, drohen langfristig:

  • eine funktionslose Gangschaltung
  • Rost am Rahmen
  • eine defekte Elektronik

Wer gezwungen ist, sein Fahrrad im Außenbereich stehen zu lassen, sucht sich einen vor Schnee geschützten Ort. Zusätzlich empfiehlt es sich, das Rad zu demontieren und in einer Fahrradtasche einzulagern.

Wichtig: Bei den Fahrradtaschen kommt es auf die Qualität an. Sie sollte zu 100 Prozent wasserdicht sein. Dieses Kriterium erfüllen überwiegend hochpreisige Produkte.

Ist die Tasche von minderwertiger Qualität, dringt die Feuchtigkeit des Schnees langfristig in die Tasche ein und richtet dort Schäden am Fahrrad an.

Tipp: Um ein Fahrrad richtig zu überwintern, lässt es sich selbst in einer kleinen Wohnung vertikal oder horizontal mithilfe von Wandhalterungen an der Wand anbringen.

Fahrradgaragen – Schutz vor Schnee und Diebstahl

Eine Fahrradgarage eignet sich, um sein Rad richtig zu überwintern. Dabei haben Käufer eine Auswahl an Varianten:

  • Fahrradgarage Holz: Besteht sie aus  Kiefer oder Fichte, gleicht sie einem Geräteschuppen. Sie ist stabil und bietet einen hohen Schutz vor Diebstahl.
  • Fahrradgarage Metall: Die stabilste Fahrradgarage besteht aus Metall, hat ein modernes Design und ebenfalls einen hohen Diebstahlschutz. Ihr Nachteil: Sie ist hochpreisiger als eine Fahrradgarage aus Holz.
  • Fahrradgarage Kunststoff: Weniger kostenintensiv als eine Fahrradgarage aus Metall ist eine aus Kunststoff. Sie ist langlebig, jedoch leicht zu knacken, sodass ein Diebstahlschutz nicht in einem ausreichenden Maß vorliegt.
  • Fahrradgarage Zelt: Diese Art Fahrradgarage hält das Rad trocken, bietet jedoch keinen Diebstahlschutz. Zudem braucht die zeltartige Fahrradgarage einen windgeschützten Platz, damit sie nicht wegweht.
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Die Vorbereitungsarbeiten, um das Fahrrad richtig zu überwintern

Fahrrad reinigen

Bevor das Rad einen geeigneten Stellplatz für den Winter erhält, steht der Fahrradputz an, denn Matsch, Schnee und Streusalz bewirken Korrosion und Rostbildung. Dabei sollten Besitzer eines Fahrrads und insbesondere die eines Pedelecs auf das „Wie“ achten, um ihr Rad nicht zu zerstören.

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Das Abspritzen mit der Sprühlanze in einer Selbstwaschkabine für Autos birgt durch den harten Strahl die Gefahr von Defekten an den Dichtungen. In dessen Folge dringt Wasser in die Elektronikteile ein und zerstört sie.

Mobile Reinigungsgeräte mit niedrigem Wasserdruck und Akku eignen sich dagegen, um Fahrräder sanft abzuspritzen. Zudem bietet der Handel von Radreinigungsexperten entwickelte Hochdruckreiniger an. Diese erlauben das Einseifen und besitzen mehrere Lanzen, um hartnäckigen Schmutz zu entfernen.

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Das Reinigen des Rads vor dem Überwintern funktioniert auch auf herkömmliche Weise mit Schwamm und Bürste. Dazu mit der Bürste den losen Schmutz abbürsten und anschließend die Rahmenteile mit Pkw-Reiniger säubern. Für die Kette – oder zum Säubern des gesamten Fahrrades – kommt ein Kettenreiniger zum Einsatz.

Fahrrad richtig überwintern – ans Konservieren und Ölen denken

Bewegliche Teile und mechanische Züge

Um bewegliche Teile des Rads zu pflegen, eignet sich Feinmechaniköl. Zwei bis drei Tropfen dazu in die Kontaktstellen träufeln und dabei die Fahrradteile gegeneinander bewegen.

Dieses Mittel macht ebenso mechanische Züge gangbar. Dazu tröpfelt der Besitzer des Fahrrades das Öl tröpfchenweise in alle Zughüllen und lässt sie einsickern. Die Zughülle sollte dabei grob nach oben zeigen und das Öl am Zug entlangkriechen.

Achtung: Feinmechaniköl als Spray nur mit Dosierlanze nutzen, damit der Sprühnebel nicht auf die Bremsscheiben oder -flanken gerät.

Antrieb

Zum Fetten des Antriebs Kettenöl verwenden. Dabei darauf achten, dass es nicht zu flüssig ist. Um das Rad richtig zu überwintern, empfiehlt es sich, Trockenschmiermittel sowie Pflanzenöle zu meiden.

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Fachleute empfehlen, für das Fahrrad im Winter Wet Lube statt Dry Lube zu verwenden. Das Wort Lube stammt aus dem Englischen und bedeutet „Schmierstoff“.

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Im Winter schützt Wet Lube den Antrieb des Fahrrads im Vergleich mit Dry Lube besser vor Nässe, da es auf der Kette eine dickere Schicht bildet und sich schwer abwäscht.

Auch der Rahmen braucht Schutz

Um den Rahmen und den Lack zu konservieren, eignet sich Hartwachs. Dennoch ziehen Fachleute flüssige Versiegelungen vor. Diese sind einfacher zu handhaben und schützen die Teile bis in den Sommer hinein vor Wasser und Schmutz.

Griffe und Sattel aus Leder pflegen

Ohne Pflege des Sattels und der Griffe erwartet Fahrradbesitzer im Frühling ein böses Erwachen. Der Anblick offenbart Schimmel oder das Leder ist brüchig und ausgetrocknet oder ausgeleiert. Dem entgegen wirkt, den Sattel und die Griffe gründlich mit einem feuchten Tuch von Staub und anderen Verunreinigungen zu befreien. Nach dem Reinigen empfiehlt es sich, ein Lederöl aufzutragen.

Geölte und gewachste Fahrräder vor Staub schützen

Geölte und gewachste Fahrräder überwintern richtig, wenn deren Besitzer sie beim Einlagern zusätzlich vor Staub schützen. Dies gelingt mit einem Laken oder einer Fahrradtasche.

Wichtig ist der Schutz vor Staubkörnern, da sie auf der klebrigen Oberfläche haften bleiben. Dort bilden sie eine Art Schleifpaste, die zu entfernen im Frühjahr zusätzliche Arbeit macht.

Sind die Reifen aufgepumpt?

Fehlt den Reifen Luft, riskieren Fahrradbesitzer, dass Felgen, Schlauch sowie der Mantel Schäden davontragen. Daher empfiehlt es sich, die Reifen so weit aufzupumpen, bis der erlaubte Luftdruck erreicht ist. Diese Information steht seitlich am Reifen.

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So übersteht ein E-Bike den Winter unbeschadet

Vorsicht beim Reinigen des Akkus

Ein E-Bike ist von hohem Wert und mit einem empfindlichen Akku ausgestattet. Dieser braucht, um funktionsfähig zu bleiben, bei Nichtgebrauch eine spezielle Pflege.

Zunächst ist der Akku mit einem feuchten Tuch zu säubern. Umsichtige Besitzer achten darauf, dass dessen Innere nicht mit Wasser in Berührung kommt. Folglich sind Dampfstrahler tabu.

Beim Reinigen empfiehlt es sich, vorsichtig vorzugehen und Ringe oder sonstigen Schmuck abzulegen. Der Grund dafür ist, dass Metallteile einen Kurzschluss verursachen können. Ebenso zu entfernen sind Metallspäne sowie Werkzeuge.

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Tiefentladung vermeiden

Um ein E-Bike oder ein Pedelec richtig zu überwintern, empfehlen deren Hersteller einen Ladezustand von 30 bis 70 Prozent. Von einer geringeren Ladung raten sie ab, da sich abhängig vom Alter des Akkus dieser pro Monat zwischen einem und vier Prozent entlädt.

Eine Tiefentladung ist zu vermeiden, da sie dem Akku ernstlich schadet. Laden Besitzer eines Pedelecs oder E-Bikes das Bauteil voll, riskieren sie die vorzeitige Alterung des Akkumulators.

Fazit

Der Aufwand, um ein Rad zu überwintern, ist im Vergleich zum Nutzen gering. Besitzer können sich selbst herantrauen oder ihre Fahrradwerkstatt damit beauftragen.

Beitragsfoto: © Odua Images bei adobe stock

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Verfasst von Hajo Simons

Hajo (Heinz-Josef) Simons, Jahrgang 1956, arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).
Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet er frei. Geschrieben hat er unter anderem für Financial Times Deutschland, Börse Online, das frühere Verbrauchermagazin DM, GeldIdee, Impulse, Capital, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Immobilien Manager und zahlreiche andere.
Verfasst hat er, teils mit einer weiteren Autorin, mehr als 20 Bücher rund um Geldanlage, Versicherungen, Immobilien sowie Recht & Steuern. Nach seiner Zwischenstation als Partner einer Kölner PR-Agentur arbeitet er heute weiterhin als Fachjournalist und betreut Unternehmen, Anwalts- und Steuerberatungskanzleien als Kommunikationsberater.