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Gravelbikes – Vorteile, Kosten & Merkmale

Gravelbikes sind eine sehr gute Wahl für alle, die ein vielseitiges und komfortables Fahrrad suchen. Foto: © David Fuentes / stock adobe

Fahrradfahren ist beliebt. Kein Wunder, schließlich hat es eine Menge Vorteile. Schon im Jahr 2021 gab es das ehrgeizige Ziel des damaligen Verkehrsministers, Deutschland bis zum Jahr 2030 in ein Fahrradland nach dem Vorbild der Niederlande zu verwandeln. Das sollte einerseits dem Umweltschutz dienen. Andererseits aber auch der Gesundheit.

Weniger Stress und gelenkschonend

Die AOK hat seinerzeit in einem Artikel zu den Vorteilen der Fahrradnutzung darauf hingewiesen, dass Fahrradfahrer weniger Stress haben, mit mehr Energie in den Alltag gehen und ganz nebenbei auch noch eine Menge Kalorien verbrennen. Da Radfahren außerdem noch gelenkschonend ist, eignet es sich auch hervorragend für Menschen, die wegen Übergewichts Sportarten wie Joggen nicht ausüben können oder sollten.

Sie sind auf der Suche nach einem neuen Fahrrad und sind sich noch nicht ganz sicher, welche Art von Drahtesel es werden soll? Die Auswahl am Markt ist riesig. Vom City-Bike über das klassische Rennrad oder das Mountainbike bis hin zum Liegerad können die verschiedenen Fahrradarten auch große Unterschiede aufweisen.

Ein Fahrradtyp, der in seit einigen Jahren immer beliebter wird, ist das Gravelbike. Wir zeigen Ihnen im folgenden Artikel, was ein Gravelbike ist und wo die Vorteile und besonderen Eigenschaften dieses Fahrradtyps liegen.

Was ist ein Gravelbike?

Ein Gravelbike ist ein vielseitiges Fahrrad, das sich sowohl für den Einsatz auf asphaltierten Straßen als auch auf unbefestigten Wegen und leichtem Gelände eignet. Diese Räder kombinieren die besten Eigenschaften von Rennrädern, Mountainbikes und Trekkingrädern und bieten eine hohe Flexibilität und viel Komfort.

Gravelbikes zeichnen sich durch ihre robuste Bauweise, breite Reifen und eine komfortable Geometrie aus, die langes Fahren auf unterschiedlichen Untergründen ermöglicht. Vor allem die größere Übersetzungsbreite der Gangschaltung bei einem Gravelbike macht hier das Fahren bei verschiedenen Schwierigkeitsstufen vergleichsweise einfach. So schaffen Sie auch als nicht trainierter Fahrer hügelige Strecken, ohne dabei aus der Puste zu kommen.

Vorteile von Gravelbikes

Gravelbikes bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer beliebten Wahl für Radfahrer aller Fitness- und Trainingsstufen machen:

  • Vielseitigkeit: Gravelbikes eignen sich für eine Vielzahl von Untergründen – einschließlich Asphalt, Schotter und leichtem Gelände.
  • Komfort: Die Geometrie und Federung der Gravelbikes sorgen für eine angenehme Fahrt auch auf längeren Strecken.
  • Stabilität und Kontrolle: Breite Reifen und eine robuste Rahmenkonstruktion bieten gute Stabilität und Kontrolle, selbst auf unebenen Wegen.
  • Leichtgewicht: Viele Gravelbikes sind aus leichten Materialien wie Aluminium oder Carbon gefertigt, was sie leicht und einfach zu handhaben macht.
  • Vielseitige Verwendung: Gravelbikes können für den täglichen Arbeitsweg, lange Touren oder sogar leichte Offroad-Abenteuer genutzt werden.
Siehe auch  E-Bike: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Gerade die hohe Stabilität der Rahmen und die Geometrie der Fahrräder machen sie auch zu perfekten Begleitern für Bikepacking-Touren. Die meisten Gravelbikes sind nicht ab Werk mit einem Gepäckträger ausgestattet. In der Regel verfügen sie aber über Befestigungspunkte, an denen Schutzbleche und Gepäckträger angebracht werden können.

Egal ob mit größeren Gepäckträgertaschen oder nur mit kleinem Gepäck – wenn Sie eine mehrtägige Tour auf einer der schönsten Radstrecken Deutschlands planen, sind Sie mit einem Gravelbike auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Typische Merkmale eines Gravelbikes

Gravelbikes haben einige charakteristische Merkmale, die sie von anderen Fahrrädern unterscheiden:

  • Breite Reifen: Typischerweise haben Gravelbikes Reifen mit einer Breite zwischen 35 und 45 mm, die für besseren Grip und Komfort sorgen.
  • Rahmengeometrie: Die Rahmengeometrie ist komfortorientiert, mit einem längeren Radstand und einer entspannteren Sitzposition.
  • Stabile Bauweise: Gravelbikes sind oft aus robusten Materialien wie Aluminium oder Carbon gefertigt, um den Anforderungen verschiedener Untergründe standzuhalten.
  • Schaltung: Gravelbikes sind normalerweise mit einer breiten Gangschaltung ausgestattet, die den Anstieg auf hügeligem Gelände erleichtert.
  • Befestigungspunkte: Viele Modelle bieten Befestigungspunkte für Gepäckträger, Schutzbleche und zusätzliche Wasserflaschenhalter, was sie ideal für lange Touren macht.

Einsatzbereiche und Flexibilität

Gravelbikes sind wahre Allrounder und können in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden:

  • Alltagsfahrten: Sie eignen sich hervorragend für den täglichen Arbeitsweg oder Einkäufe in der Stadt.
  • Touren: Gravelbikes sind ideal für lange Fahrradtouren, bei denen Sie sowohl auf asphaltierten Straßen als auch auf unbefestigten Wegen fahren.
  • Kleinere Abenteuer: Wenn Sie Offroad fahren möchten, bieten Gravelbikes die notwendige Stabilität und den Komfort, um leichtes Gelände zu bewältigen. Für steile Abfahrten oder besonders anspruchsvolles Gelände sollte die Wahl allerdings eher auf ein Mountainbike fallen.
  • Training: Auch für Sportler sind Gravelbikes eine gute Wahl, da sie ein vielseitiges Training auf verschiedenen Untergründen ermöglichen.
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Unterschiede zu Rennrad, MTB & Trekkingrad

Gravelbikes unterscheiden sich in mehreren Aspekten von Rennrädern, Mountainbikes (MTB) und Trekkingrädern:

  • Rennrad: Während Rennräder für Geschwindigkeit und Leistung auf glatten Straßen optimiert sind, bieten Gravelbikes eine höhere Vielseitigkeit auf verschiedenen Untergründen.
  • Mountainbike: Mountainbikes sind für anspruchsvolles Gelände und steile Abfahrten konzipiert, während Gravelbikes für leichteres Gelände und längere Strecken geeignet sind.
  • Trekkingrad: Trekkingräder sind für lange Touren mit Gepäck ausgelegt, aber Gravelbikes bieten dabei mehr Flexibilität und besseren Komfort auf unebenen Wegen.

Kosten: Was kostet ein gutes Gravelbike?

Die Kosten eines guten Gravelbikes können je nach Ausstattung und Marke stark variieren. Einsteigermodelle sind ab etwa 1.000 Euro erhältlich, während High-End-Modelle mehr als 5.000 Euro kosten können.

Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind unter anderem das Material des Rahmens, die Qualität der Schaltung und Bremsen sowie zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie Federung und Befestigungspunkte.

Für wen eignet sich ein Gravelbike?

Gravelbikes sind für eine breite Zielgruppe geeignet:

  • Alltagsfahrer in der Stadt: Personen, die ein vielseitiges Fahrrad für den täglichen Weg zur Arbeit oder Besorgungen suchen.
  • Tourenfahrer: Abenteurer, die lange Strecken fahren und dabei verschiedene Untergründe bewältigen möchten.
  • Radsportler: Radfahrer, die ein vielseitiges Trainingsgerät suchen, das sowohl auf der Straße als auch im leichten Gelände eingesetzt werden kann.
  • Einsteiger: Personen, die ein erstes Fahrrad suchen, das vielseitig und einfach zu handhaben ist.

Fazit

Gravelbikes sind eine sehr gute Wahl für alle, die ein vielseitiges und komfortables Fahrrad suchen. Sie bieten eine ideale Kombination aus Stabilität, Flexibilität und Komfort, die sie für verschiedene Einsatzbereiche geeignet machen. Ob für den täglichen Arbeitsweg, lange Radtouren oder leichte Offroad-Abenteuer – ein Gravelbike ist ein treuer Begleiter auf allen Wegen.

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Verfasst von Hajo Simons

Hajo (Heinz-Josef) Simons, Jahrgang 1956, arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).
Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet er frei. Geschrieben hat er unter anderem für Financial Times Deutschland, Börse Online, das frühere Verbrauchermagazin DM, GeldIdee, Impulse, Capital, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Immobilien Manager und zahlreiche andere.
Verfasst hat er, teils mit einer weiteren Autorin, mehr als 20 Bücher rund um Geldanlage, Versicherungen, Immobilien sowie Recht & Steuern. Nach seiner Zwischenstation als Partner einer Kölner PR-Agentur arbeitet er heute weiterhin als Fachjournalist und betreut Unternehmen, Anwalts- und Steuerberatungskanzleien als Kommunikationsberater.